Vom 29.7. bis zum 5.8.2011 schipperten wir mit der Mermaid mit oder ohne Segel von Harlingen aus zu den westfriesischen Inseln Terschelling, Ameland und Schiermonnikoog. Weiter ging die Tour durch Westfriesland durch das Lauwersmeer nach Dokkum, Leeuwarden, Franeker wieder zurück nach Harlingen. Um die wunderschöne Insel Vlieland kennen zu lernen war eine Fährtour im Anschluss notwendig.
Vom 11.7. bis 18.7.2015 ging es mit der Mare Mareike auch wieder von Harlingen über Terschelling, Vlieland und Texel ins Jisselmeer mit Abstecher nach Enkhuizen und Makkum.
Streifzüge durch das holländische Wattenmeer
Unendliches Wattenmeer, herbe, ruhige Landschaft; vergessen ist der Alltag auf den fünf Inseln im holländischen Wattenmeer: Texel, Vlieland, Terschelling, Ameland und Schiermonnikoog.
Die Insel Terschelling ist eine der fünf bewohnten Westfriesischen Inseln. Sie liegt etwa 15 km vor der niederländischen Nordseeküste.
Terschelling besitzt einen 30 km langen und bis zu 1 km breiten Strand. Eine ausgedehnte, oftmals beachtlich hohe Dünenkette trennt den Strand von einem landwirtschaftlich genutzten Poldergebiet. Die fruchtbaren Acker- und Weideflächen werden durch starke Seedeiche geschützt. Grundlage der heutigen Mischwaldgebiete war die Bepflanzung der alten Dünen am Anfang des 20. Jahrhunderts. Diese Art der Befestigung sollte das Abtragen der Dünen durch den Wind verhindern.
Bezüglich Flora und Fauna ist Terschelling eine der reichsten Watteninseln. Unter den mehr als 600 wilden Pflanzenarten sind auch verschiedene seltene Orchideenarten anzutreffen. Die Dünen und Salzwiesen dienen zahlreichen Vogelarten als Brut- und Rastplatz.
Die Insel Ameland ist kleiner als Terschelling, hat aber noch Autoverkehr.
Die Insel ist ein beliebtes Ferien-, Reise- und Ausflugsziel für Familien, Caravancamper, Schulklassen und Ferienfreizeiten.
Eines der beliebtesten Ausflugsziele der Insel ist der Leuchtturm. An seinem Fuß gibt es ein Lokal, das Pfannkuchen mit verschiedenen Auflagen anbietet, über 100 verschiedene.
Sehenswert ist der außergewöhnlich breite Strand und die ausgedehnten Dünen.
Schiermonnikoog, „Insel der grauen Mönche“, ist eine der Westfriesischen Inseln. Mit 16 mal 4 Kilometern ist sie die kleinste der fünf bewohnten niederländischen „Waddeneilanden“ (Wattinsel). Sie zählt lediglich 957 Einwohner.
Die östliche Hälfte der Insel ist Nationalpark und Vogelschutzgebiet. Es fahren fast keine Autos auf der Insel.
1969 wurde die Lauwerszee eingedeicht und somit das Lauwersmeer geboren. Die Natur verwandelte dieses Gebiet zu dem, was es heute ist: dem Nationalpark Lauwersmeer.
Früher hatte Dokkum eine Verbindung zur Nordsee und war von großer strategischer Bedeutung. Durch die Landgewinnungsmaßnahmen und schließlich die Anlage des Kanals ging die Stadt bankrott. Dokkum entwickelte sich von einer Seestadt zu einer Stadt mit eher ländlicher Prägung.
Burdaard ist ein kleiner Ort am Kanal mit einer noch in Betrieb befindlichen Windmühle für Kornmahlen und Sägebetrieb.
Leeuwarden ist eine Stadt in der niederländischen Provinz Friesland und gleichzeitig der Verwaltungssitz der Provinz.
Die Sadt ist durchzogen von verträumten Kanälen und besitzt ein paar Sehenswürdigkeiten: de Waag, das alte Handelszentrum und den schiefen Turm de Oldehove.
Franeker hat einen beeindruckenden Dom, ein schönes Rathaus und das berühmte Planetarium aus Holzbauteilen.
Die Insel Vlieland ist eine der fünf bewohnten Westfriesischen Inseln zwischen Texel im Westen und Terschelling im Osten.
Vlieland hat praktisch keinen Autoverkehr. Der höchste Punkt markiert die Vuurboetsduin-Düne mit 40m auf der der Leuchtturm steht.
Auf der Insel befindet sich nur noch eine Ortschaft, Oost-Vlieland. Dort steht auch das älteste Haus der Insel, Tromp's Huys, ein ehemaliges Admiralitätskantor zur Überwachung der Handelsschifffahrt, heute ein Museum. Neben der Kirche steht am Kerkplein das bis 1950 als Armen-, Witwen- und Waisenhaus dienende Armhuis aus dem Jahr 1662. Im Westen der Insel liegt Het Posthuys („das Posthaus“). Dahinter erstreckt sich der Vliehors, die größte zusammenhängende Sandlandschaft Europas, die Sahara Europas.
Texel (westfriesisch Tessel) ist eine Nordseeinsel in der niederländischen Provinz Nordholland sowie der Name der auf ihr liegenden Gemeinde. Die Insel ist die größte und westlichste der bewohnten Westfriesischen Inseln. Sie ist ein beliebtes Tourismusziel; ihre abwechslungsreiche Landschaft beherbergt eine reichhaltige Tier- und Pflanzenwelt.
Texel gehört zur Kette der westfriesischen Inseln, die sich entlang der friesischen und nordholländischen Küste zieht. Ihr nördlicher Nachbar ist Vlieland, südwestlich liegt nur noch die kleine unbewohnte Sandbank Noorderhaaks, von Texel durch das enge Seegatt Molengat getrennt. Im Gegensatz zu den übrigen Inseln, deren Längsachse eher in Ost-West-Richtung zeigt, ist Texel nord-südlich orientiert, sodass die Westküste an der offenen Nordsee, die Ostküste am Wattenmeer liegt. Auf dem Festland liegen ihr der Hafen von Den Helder auf der südlichen Seite des Marsdieps und der Abschlussdeich, der das IJsselmeer von der Nordsee trennt, gegenüber.
Texel gehört zwar geographisch zu den Westfriesischen Inseln, politisch aber nicht zur Provinz Friesland, sondern zu Noord Holland. Ebenso unterscheidet sich die Entstehung der Insel Texel von der der anderen Watteninseln. Sind Letztere das Produkt wandernder Dünen im Watt, so ist Texel ein verwittertes Überbleibsel aus eiszeitlichen Geestablagerungen, ein Stück Geschiebemergel in der See. Der Hoge Berg bei Oudeschild (15 Meter) ist ein Relikt aus der Entstehungsepoche und keine Düne.
Das IJsselmeer (Eisselmeer, Ysselmeer) ist der größte See der Niederlande. Der durch Eindeichung künstlich entstandene heutige Süßwassersee besteht aus einem großen Teilgebiet der ehemaligen Meeresbucht Zuiderzee zwischen Friesland und Noord-Holland. Das Wort Meer hat im Niederländischen (wie im Niederdeutschen) die Bedeutung von „Binnensee“. Der See ist benannt nach seinem Hauptzufluss, der (Gelderschen) IJssel (Gelderse IJssel), die unterhalb von Kampen in das Nebengewässer Ketelmeer einmündet. In den damit verbundenen See Zwarte Meer mündet der zweitgrößte Zufluss, das Zwarte Water.
Entstanden ist das IJsselmeer im Jahre 1932 durch den Bau des 29 Kilometer langen Abschlussdeichs (Afsluitdijk) an der Verbindungsstelle der ehemaligen Zuiderzee zum Wattenmeer (Waddenzee).