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Bayeux

Städte mit grossartigen gotischen Kathedralen

Ursprünglich ein Hauptort der den Namen gebenden keltischen Baiokassen, war Bayeux als Augustodurum wichtiger Ort der römischen Provinz Gallia Lugdunensis. Gegen Ende des dritten Jahrhunderts wurde die Stadt zum Schutz gegen einfallende Sachsen befestigt. Reste der Anlage sind noch erhalten. Im fünften Jahrhundert gehörte Bayeux zu Neustrien. 890 wurde die Stadt von den eindringenden Normannen zerstört. Nachdem sich die Eroberer unter Annahme des Christentums etabliert hatten, wurde die Stadt wieder aufgebaut. Von seinem normannischen Bischof Odo von Bayeux, dem Halbbruder von Guillaume le Conquérant (William the Conquerer) wurde 1077 die Kathedrale Notre-Dame eingeweiht, mit deren Bau 1047 begonnen worden war. Im Hundertjährigen Krieg hatte die Stadt unter dem wechselnden Kriegsglück der Parteien zu leiden, blieb aber unzerstört. Während der Reformation hatten Hugenotten nicht ohne Bildersturm zeitweilig die Oberhand, während der Gegenreformation wurde die alte Pracht wiederhergestellt.

Der Teppich von Bayeux, gelegentlich auch Wandteppich von Bayeux oder Bildteppich der Königin Mathilda genannt, ist eine in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts entstandene Stickarbeit auf einem rund 52 Zentimeter hohen Tuchstreifen. Die in Bild und Text auf 68 Metern in 58 Einzelszenen dargestellte Eroberung Englands durch den Normannenherzog Wilhelm den Eroberer beginnt mit einem Zusammentreffen von Harald Godwinson, Earl of Wessex, mit dem englischen König Edward und endet mit der Schlacht von Hastings am 14. Oktober 1066. Es fehlen die Schlussszenen, so dass die ursprüngliche Länge des Tuchstreifens unbekannt ist. Wegen seiner Fülle an detaillierten Einzeldarstellungen, der durchdachten Ikonographie und der handwerklichen Qualität gilt der Teppich von Bayeux als eines der bemerkenswertesten Bilddenkmäler des Hochmittelalters.

Krypta von Bayeux Panorama

Der Teppich von Bayeux